Der Sage nach lebte am Hexentanzplatz ein altes Zauberweib namens Watelinde, welche durch ihre hΓΆllischen KΓΌnste viel Unheil anrichtete.Β Es kursieren viele schaurige Geschichten ΓΌber Watelinde. Sie war von allen Harzbewohnern sehr gefΓΌrchtet und hauste in einer HΓΆhle am Bodetal im Harz.
Laut den Geschichten fing sie besonders gern junge MΓ€dchen und verwandelte sie in Hexen. Sie war ein sehr bΓΆses altes Weib. Sie wird als eine gruselige Erscheinung, mit einer groΓen Nase mit Warzen, Glotzaugen und einem schiefen Mund beschrieben. Aus ihrem Mund kamen blaurote Flammen, wenn sie redete.
Eines Tages ging das kleine MΓ€dchen Hilde in den naheliegenden Wald. Ihre Mutter hatte sie zum KrΓ€utersammeln geschickt. Sie sollte der Hexe ihr nΓ€chstes Opfer sein. So tauchte die Hexe Watelinde plΓΆtzlich vor ihr auf und packte ihr in das lockige Haar. Hilde schien so gut wie verloren. Sie erschrak daraufhin und schrie panisch vor Angst, nach Hilfe.
Allein konnte sie der Hexe nicht nun nicht mehr entfliehen.
Nach kurzer Zeit wurde jedoch ihr schreien erhΓΆrt. Es zog ein Gewitter auf, und der Himmel verfΓ€rbte sich schwarz, es grollte und Blitze fuhren zur Erde. Eine unsichtbare Hand packte Watelinde und schleuderte sie gegen einen Felsen und lieΓ sie zu Stein werden. Es war die Hand des HΓΆllenfΓΌrsten selbst. Der Teufel beobachtete zufΓ€llig dieses Treiben und erdachte sich, den Spuk zu beenden. Kein junges MΓ€dchen sollte mehr zu einer Hexe werden. Er hatte, listig wie er ist, selbst vor, eines Tages diese jungen Seelen fΓΌr sich zu beanspruchen. So zeigte er scheinbar Erbarmen mit dem alten Hexenweib und lieΓ den Bann wieder von ihr.
Doch niemand sollte mehr Schrecken verbreiten als sein eigenes Antlitz und so nΓ€hte er dem Weib den flammenden Mund zu. Fortan konnte sie kein Feuer mehr spucken und haust bis heute in ihrer HΓΆhle am Bodetal. Manche alte Geschichte besagt, sie wΓ€re fortan mit dem Teufel im Bund gewesen und flog mit ihm in den RaunΓ€chten gemeinsam zur wilden Jagd.
Der Felsen, gegen den Watelinde schlug, ist ΓΌbrigens heute noch zu sehen und trΓ€gt den Namen HexengroΓmutter.